Ligurischen Wein kann man außerhalb Liguriens kaum bekommen. Das liegt einfach daran, das die steilen Hänge der ligurischen Landschaft einen Weinanbau nur eingeschränkt zulassen. Es können für den Export kaum die Mengen erzeugt werden die Qualitäten wären vorhanden.
Weinanbaugebiet Imperia
Das wichtigste Weinanbaugebiet in Ligurien liegt direkt im Hinterland von Imperia. Hierher kommen die Weißweine Vermentino und Pigato, der Rosé „Rosa di Albenga“ oder viel weiter oben, in der Region um Dolceacqua der rote „Rossese die Dolceacqua“. Der Vermentino di Imperia wird mit der Traube der gleichnamigen Weinrebe produziert. Man kennt diese Rebe auch unter dem Namen Malvasia grossa, Carbesso oder Carbes in Italien, in Korsika nennt man sie Malvoisie á gros grain, in den östlichen Pyrenäen ist sie unter Malvoisie du Dourc bekannt. Der Dichter Ugo Foscolo schätze diesen Wein besonders zu Pansotti mit Walnußsoße oder gebackenem Seebarsch.
Über 600 Weingüter
Insgesamt soll es in Ligurien über 600 Weingüter geben. Die meisten davon sind als „lokale Weingüter“ eingetragen und bemühen sich aufgrund der geringen Mengen gar nicht erst um eine Empfehlung als Qualitätswein. So entspricht der Buzzetto di Quiliano durchaus den Qualitätsstandards der Europäischen Union. Der aus der Lumassinarebe gewonnene Weißwein eignet sich hervorragend zu den Gerichten Liguriens: Man trinkt ihn vorwiegend zu Gemüsegerichten, zur „farinata“, oder sogar zu frittierten Sardellen. Er wird mit einer Temperatur von 10 Grad in mittelgroßen Kelchgläsern mit hohem Stil serviert und in der Regel im ersten Jahr verbraucht.
Cinque Terre
Wer seinen Wein noch herber mag, muss zu den steilen Hängen der Cinque Terre fahren, denn von dort kommt ein herber Weißwein aber auch der süße, ambrafarbene „Sciacchetrà“, ein Dessertwein. Der trockene Weißwein „Cinque Terre“ wurde bereits von Plinius dem Älteren gelobt. Auch Dante, Petrarca oder Boccaccio a Giosue Carducci schätzen diesen Wein.